begann als geborene Querulantin, sich auf der Querflöte bis zur Musikhochschule hochzuspielen. Nach erfolgreicher Ablehnung an der Schauspielschule blieb ihr nur noch das Kabarett. Und siehe da: Nach doch noch erfolgreichem Schauspielstudium sang, flötete und sprach sie in Gastspielen der Herkuleskeule an der Staatsoper Essen und an der Dresdner Semperoper. Immer glaubten einige Zuschauer, dass sie falsch seien und begannen sich zu wundern, dass es in der Oper so lustig ist. Kein Wunder aber, dass die Schaller als spanische Starsopranistin Cavalleria Mozarella umjubelt wird, ob bei der Lachmesse in Leipzig oder der Münchner Lach- und Schießgesellschaft, wo sie mit ihrem Soloprogramm „Der letzte Schrei“ erfolgreich gastierte und Kollegen wie Dieter Hildebrandt und Gerhard Polt laut Beifall klatschten. „Eine einmalige Leistung“ steht im Gästebuch. Hildebrandt war so begeistert, dass er Birgit Schaller in die Berliner Akademie der Künste einlud, wo sie neben Hildebrandt, Werner Schneyder und Georg Schramm auf der Bühne stand. Nun dreht sie in ihrem zweiten Soloprogramm die Stimmung im Saal auf „Alarmstufe Blond“ und ist als Gast an der Staatsoperette eine so komische Gräfin, dass die SZ schrieb: „So kann Operette auch sein!“
brachte als Schauspieler mit seiner dröhnenden Stimme zunächst die Bretter von Staatsschauspiel und Landesbühne ins Wanken. Dann wurde er von Philipp Schaller entdeckt, der Marios Talent am Theater verschwendet fand und ihn an die Herkuleskeule holte. Es folgten Regiearbeiten in mehreren Programmen - und nun spielt Mario auch noch in "Hüttenkäse" mit. Hören Sie selbst!
Sechs Jahre vor Mauerfall aus dem Mutterschoß gleich neben die Mauer gefallen, nämlich ins Kinderkrankenhaus Berlin-Mitte, gefiel es Hannes, in der Folge vor allem durch Berlin-Treue aufzufallen und sich hier nicht nur Abitur und Schauspielstudium in den Schoß fallen zu lassen, sondern auch ersten Beifall seitens des Theaterpublikums. Dass der Beifall kein Unfall war, bewies er sich durch weitere Fälle von Theatritis nicht nur in Hamburg und Wien, sondern auch im gefälligen Erzgebirge. Zwecks Brotbeschaffung sind ihm sonst noch Film- und Fernsehauftritte eingefallen. Reingefallen ist Hannes Sell schließlich auf den Lockruf der Herkuleskeule und in das Programm „Die Zukunft lügt vor uns“, dem seither noch einige weitere folgten. Ein Mann für alle Fälle!
genügte es nach einer frühen Rolle in der DDR-Fernsehserie „Zur See“ nicht, bloß mit Meerwasser getauft zu sein. Also schrieb er sich ordentlich in der Schauspielschule „Ernst Busch“ ein, wurde 1983 Meisterschüler am „Theater im Palast“, bevor er sein Talent für komische Rollen entdeckte und sich vom Berliner Hauptstadtkabarett „Die Distel“ engagieren ließ. 1990 holten ihn die „Kiebitzensteiner“ nach Halle, wo er es immerhin ganze neun Jahre aushielt. Als Wolfgang Schaller für sein Programm „Grand Brie“ einen Kabarettisten mit waschechter Phudyfrisur suchte, fiel ihm Nier ein. Und als er für sein Programm „Leise flehen meine Glieder“ einen Lindenberg suchte, fiel ihm wieder Nier ein. Und als er für „Drei Engel für Karli“ einen schrulligen Pauschaltouristen suchte, fiel ihm wieder Nier ein. Seitdem sind Detlef Nier und die Herkuleskeule ein Herz und eine Niere. Als Bestatter in „Gallensteins Lager“ war Detlef so schwarz, dass jedes Mal zu befürchten war, dass sich die Zuschauer tot lachen. Deshalb geschieht der Besuch von Programmen mit Detlef auf eigene Gefahr.
kam in „Genoveva“ als weiße Hirschkuh an die Herkuleskeule und erntete sofort röhrenden Beifall. Bald lernte die gelernte Schauspielerin aus den Rollen zu schlüpfen und feierte ihre ersten großen Triumphe in der Rolle der Brigitte Heinrich. Weil sie sich noch so jung fühlt, wollte sie probeweise auch einmal eine Oma spielen, und so schrieben ihr Wolfgang Schaller und Peter Ensikat die alkoholselige „Oma Slibowitz“ auf den Leib. Die Presse sah in der Rolle eine „Vollblutkabarettistin“ am Werk, womit nicht die Oma, sondern wieder die Heinrich gemeint war. In einem Programmheft gibt Brigitte Heinrich zu, dass sie „gereifter 50er Jahrgang“ ist, also auch für die, die allabendlich mit ihr auf die Bühne gehen, gut zu genießen. Über 30 Jahre hält sie es nun schon auf den Keulenbrettern aus. Die meisten Weine kippen da längst ab. Die Heinrich kippt nicht. Hätte Goethe sie gekannt, er hätte im „Faust“ nie den Satz geschrieben: „Heinrich, mir graust vor dir.“ Aber da wäre sie halt nicht in die Weltliteratur eingegangen. Wer es so lange in der Herkuleskeule aushält, darf sich Stammmutter nennen. Wer sehen will, wie Brigitte Heinrich einen erotischen Tango singt und tanzt, muss „Radioballett“ sehen.
kam als gelernter Schauspieler erst spät darauf, sich mal als Kabarettist zu versuchen. Nachdem er viele Jahre die Sächsische Landesbühne unsicher gemacht hat, verunsichert er jetzt als neues Ensemblemitglied das Publikum der Herkuleskeule. Sehen kann man das in "Freibier wird teurer". Wir freuen uns!
wurde aufgrund biologischer Gesetze 1951 geboren, aufgrund staatlicher Gesetze zur Schule gezwungen und aufgrund ihm völlig unbekannter Gesetze abiturgekrönt. Dem Gesetz des Zufalls folgend lernte er auf der Schauspielschule so lange deutlich reden, bis ihn keiner mehr verstand. Trotzdem wurde er von Peter Sodann ans Theater engagiert. Aber da er nicht nur engagiert sein wollte, sondern auch engagiert sein wollte, kehrte er reuig zum Kabarett zurück, lernte Pölitz kennen, spielte neben und mit ihm jahrelang, ließ sich mit ihm als „Zwickmühle“ den einzigen guten Anzug mit Orden zerstechen, zuletzt mit dem „Salzburger Stier“. Trotzdem rüttelte er 1999 am Tor des Dresdner Kabaretts. Die Kollegen ließen ihn eintreten. Seine „Werbeblöcke“ am Ende der Vorstellung sind bei Zuschauern und Kollegen gefürchtet und treiben die Umsätze des Keulen-Merchandising regelmäßig in schwindelerregende Höhen. Schauspieler haben oft linke Hände. Er hat einen linken Kopf, dafür aber Hände, die überall zupacken, wo es was zu organisieren gibt: Gastspiele, Jubiläen, und als Regieassistent redet er immerfort rein. Und das ist gut so. (Die einen sagen so, die andern sagen so, Anm.d.Red.)
ist als Unterstützung in den Programmen LEISE FLEHEN MEINE GLIEDER und TUNNEL IN SICHT bei uns – ein gern gesehener Gast! Früher Ensemblemitglied und gestandener Komödiant, steht er nun wieder auf den Keulenbrettern und bringt sie zum Wanken, bis die Zuschauer sich festhalten müssen.
reicht es nicht, als Dozent der Musikhochschule mit seiner Akribie die Studenten zu quälen. Seit 1990 jagt er als Musikalischer Leiter auch noch die Kabarettisten hinter seinen Tasten her. Er arrangiert oft so schwierige Gesangssätze, dass es sich auf der Bühne anhört, als würde jeder zweistimmig singen. Und wenn er als Pianist dabei noch von...
...unterstützt wird, der bereits bei namhaften DDR-Bands wie beispielsweise „Electra“ die Trommel rührte, kann es schon mal vorkommen, dass der Text auf der Bühne stört. So schön klingt es. Wenn Wagner auf den Tasten zu jazzen anfängt, und das auch schon mal mit so weltbekannten Stars wie Rolf Kühn oder Thomas Quasthoff, und Fips Fiebig dazu Gitarre, Violine, Nasenflöte oder was auch immer klimpert, haben ihre Kollegen das Gefühl, dass die Band eigentlich fürs Kabarett zu schade ist.
hat als Pianist schon etliche Bands geleitet und als Tontechniker sämtliche Stars von Santana, Lindenberg, Grönemeyer und als Höhepunkt seiner Laufbahn die Wildecker Herzbuben beschallt. Als ständiger Gast der Herkuleskeule singt und spielt er u.a. in dem Kultprogramm „Café Sachsen“ und in Phillip Schallers „Betreutes Denken“.
Matthias hat schon von allen Theaterwassern den Kopf gewaschen bekommen. Die Bretter, die sein Geld bedeuteten, fanden sich in Theatern von Nord, Süd, Ost und Ost. Erst als Spieler, später als Oberspielleiter oder Gastregisseur an Häusern in Dresden, Neustrelitz, Schwerin, Oldenburg und Rostock. Nebenbei bildete Matthias ganze Generationen von Schauspielern aus(von denen einige sogar noch im Geschäft sind, Anm.d.Red.). An der Herkuleskeule führt Matthias als Kreativkopf mit Hang zum Skurrilen schon seit der mittleren Nachkriegszeit immer wieder an der Seite von Wolfgang Schaller Regie.
Man könnte den Eindruck gewinnen, Beate Laaß kann nicht anders als komisch - nicht ohne Grund ist sie seit vielen Jahren DIE Komödienfachfrau in Dresden. Aber sie hat auch Julia, Gretchen und Polly gespielt - was wieder einmal zeigt: Echte Komik geht nur ernsthaft!
Sophie Lüpfert ist unsere Neuentdeckung am Haus. Nach Engagements am Thalia-Theater Halle und den Landesbühnen Sachsen kann sie nun bei uns ihrer Leidenschaft nachgehen und spielt ungebremst Typen aus dem echten Leben: Wild, pointiert und abgrundtief komisch!
ist politischer Kabarettist auf der Bühne und am Schreibtisch. Als Autor arbeitete er schon für Theater und Solokabarettisten aus ganz Deutschland, u.A. für Michael Frowin, Gisela Oechelhaeuser, Erik Lehmann, für politische Kabarettsendungen im Staatsfernsehen und für nicht staatliche, dafür umso stattlichere Kabaretttheater wie die Berliner Distel, die Leipziger Akademixer und seit über 15 Jahren schreibt Philipp auch für die Herkuleskeule. Während die Bundesvereinigung Kabarett ihm schon ihren Kleinkunstpreis aufdrängte, streitet die Presse noch, ob seine Satire „intelligent, betörend“, „brillant“, oder „an der Grenze zur Geschmacklosigkeit“ ist. Die Zuschauer streiten sich, ob „man darüber lachen darf“ und warum sie trotzdem gelacht haben. Manche ärgern sich auch, dass sie lachen mussten. Wenigstens streiten und ärgern sie sich, und solange sie hinterher lachen, ist Schallers Ziel erreicht: Die Störung der Totenruhe.